Ernährung

Klimafreundliche und gesunde Ernährung

Aufgrund der sich ändernden Rahmenbedingungen durch die Klimaerwärmung und der Globalisierung des Handels, bedarf es einer systemischen Betrachtung der Lebensmittelversorgung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das oberste Ziel muss es sein, die gesamte Gesellschaft gesund unter Berücksichtigung sozialer, ökonomischer, kultureller und ökologischer Aspekte zu ernähren. Ein bedeutender Sektor für die Umsetzung einer nachhaltigen und gesunden Ernährung ist die heimische Landwirtschaft.

Wir müssen das Aussterben von Kleinbauern verhindern!

In Österreich hat sich in den letzten Jahren jedoch eine Zwei-Klassen-Landwirtschaft gebildet. Auf der einen Seite erwirtschaften Großbauern und industriell organisierte Betriebe satte Profite, auf der anderen Seite kämpfen mittelgroße und kleine Betriebe mit verfallenden Preisen und dem immer mächtigeren Diktat weniger großer Abnehmer. Es ist höchste Zeit, das Förderungs- und Sozialversicherungssystem in der Landwirtschaft zu reformieren, um vor allem kleinen & mittelgroßen Betrieben ein Überleben zu sichern.

Die Förderung der Regionalität und Saisonalität soll stabilere Preise sowie langfristige Handelsbeziehungen sichern und somit einen fairen Handel auch für Kleinbauernkooperativen gewährleisten.

Eine gesunde Bodenfruchtbarkeit bildet die Basis zur Erfüllung der Bedürfnisse der Menschen nach Nahrung und Energie. Daher ist ein gesundes Bodenleben und die damit verbundene Reduktion von Verunreinigungen, Erosion und Verdichtung für eine nachhaltige Landbewirtschaftung unerlässlich. Um die Gefährdungen des Bodens durch die industrielle Landwirtschaft zu vermeiden, müssen Monokulturen und der gekoppelte extensive Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger, durch ein Fruchtfolgekonzept und der Anwendung von Biopestiziden ersetzt werden.

Die Landwirtschaft soll zu einem gesunden Leben beitragen, qualitätsvolle, möglichst regionale und leistbare Ernährung sicherstellen und besondere Rücksicht auf Tierrechte und Tierwohl nehmen. Biologische Produktion, traditionelle Anbauweisen und eine klein-strukturierte Landwirtschaft leisten hierzu wichtige Beiträge.