Wirtschaft

Ökologisierung der Wirtschaft

Gesellschaftlicher Fortschritt bedarf einer Wirtschaftspolitik, die an hohem Wohlstand im Rahmen ökologischer Grenzen und an einem guten Leben für alle ausgerichtet ist. Eine Fokussierung auf einzelne ökonomische Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt erweist sich hingegen als zu eng. Ein neues „magisches Vieleck der Wirtschaftspolitik“ kann diesen Prozess unterstützen, da es die Transparenz von Zielkonflikten erhöht und diese so eher gesellschaftlich ausverhandelt werden können. Eine faktenbasierte Messung des Wohlstandes und der Erreichung sozial-, umwelt- und wirtschaftspolitischer Ziele kann die Grundlagen dafür noch weiter verbessern.

Soll Österreich auch in einigen Jahrzehnten ein Land mit hoher Lebensqualität sein, muss nicht zuletzt den Herausforderungen der Klimakrise und der rasanten Flächenversiegelung mit Entschlossenheit begegnet werden. Der möglichst effiziente Einsatz von natürlichen Ressourcen und Energie ist dafür unumgänglich. Eine lebenswerte Wohnumgebung wirkt sich nicht nur positiv auf das individuelle Wohlbefinden aus; wer in guter Luft und wenig lärmbelastet wohnt, läuft auch weniger Gefahr, bestimmte Krankheitsbilder zu entwickeln.

Die bessere Verankerung von sozial-ökologischen Standards durch internationale Kooperation sowie die Ausweitung der Entwicklungszusammenarbeit sind nicht nur für die Erreichung der globalen Klimaziele unumgänglich, sondern auch wichtige begleitende Maßnahmen für mehr Wohlstand im Inland.

Als Baustein einer notwendigen sozial-ökologischen Transition soll das Potenzial von Green Jobs, durch die Schaffung neuer, qualitätsvoller Arbeitsplätze ausgenutzt werden. Eine Neuausrichtung der Arbeitspolitik muss neben den sozialen und geschlechterpolitischen Forderungen auch ökologische Kriterien berücksichtigen.